Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski hat am Freitag die Hochschule Albstadt-Sigmaringen besucht und sich an der Fakultät Informatik über deren Aktivitäten und Schwerpunkte im Bereich Cybersicherheit informiert. „Cyberkriminalität ist eine tiefgreifende Bedrohung für alle Bereiche unserer freiheitlichen Gesellschaft“, sagte sie. Die Hochschule begegne diesem Risiko mit einem vielfältigen Studien- und Weiterbildungsangebot – von IT-Security bis zur digitalen Forensik. „Damit leistet sie nicht nur einen bedeutenden Beitrag zu unserer Sicherheit, sondern auch zur Deckung des Fachkräftebedarfs im gefragten MINT-Bereich.“
Ministerin informiert sich an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen über Fragen der Cybersicherheit
Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski hat am Freitag die Hochschule Albstadt-Sigmaringen besucht und sich an der Fakultät Informatik über deren Aktivitäten und Schwerpunkte im Bereich Cybersicherheit informiert. „Cyberkriminalität ist eine tiefgreifende Bedrohung für alle Bereiche unserer freiheitlichen Gesellschaft“, sagte sie. Die Hochschule begegne diesem Risiko mit einem vielfältigen Studien- und Weiterbildungsangebot – von IT-Security bis zur digitalen Forensik. „Damit leistet sie nicht nur einen bedeutenden Beitrag zu unserer Sicherheit, sondern auch zur Deckung des Fachkräftebedarfs im gefragten MINT-Bereich.“
Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer sprach zunächst darüber, wie die Hochschule den großen gegenwärtigen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Dekarbonisierung, Globalisierung und Digitalisierung begegnet. „Durch Praktika, Projekte, unser obligatorisches Praxissemester oder Exkursionen werden wir unserem Auftrag als Hochschule für angewandte Wissenschaften gerecht und bringen unsere Studierenden schon sehr früh mit Unternehmen in Kontakt“, sagte sie. Darüber hinaus könnten Firmen mit der Hochschule gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen. „Außerdem passen wir unsere Studiengänge laufend den aktuellen Themen an und sind nicht zuletzt durch unsere vielen Lehrbeauftragten aus der Industrie stets am Puls der Zeit.“ Schülerinnen und Schüler wolle die Hochschule schon frühzeitig durch Angebote wie das Schülerstudium für ein Studium begeistern. Das noch recht junge und sehr erfolgreiche Orientierungssemester trage wiederum dazu bei, Abbrecherquoten zu verringern und jungen Menschen die Wahl des richtigen Studienfachs zu erleichtern.
Im Anschluss gab Prof. Holger Morgenstern, Dekan der Fakultät Informatik, einen Überblick über die aktuelle Bedrohungslage in der Cybersicherheit und stellte das breite Lehr- und Forschungsspektrum der Hochschule vor – unter anderem die an der Hochschule einzigartigen Schwerpunkte Hardwarenahe Sicherheit und Cyberpsychologie. „Hier bieten wir unter anderem auf EU-Ebene Kurse an und entwickeln Strategien im Bereich Cybersicherheit mit“, sagte er. „Außerdem sind wir ganz aktuell auch in einem europäischen Projekt zur Cybersicherheit kritischer Infrastruktur dabei.“
Prof. Dr. Martin Rieger demonstrierte anschließend einen typischen Hackerangriff – von einer Phishing-Mail mit Link zu einem gefälschten Anmelde-Portal über die Verschlüsselung von Nutzerdaten bis zur Erpressernachricht und Bezahlung des Lösegelds. Dann zeigte er, wie sich Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen vor solchen Angriffen schützen können und erklärte, wie eine forensische Spurensicherung und die Aufklärung solcher Vorfälle vonstattengehen.
Prof. Dr. Bernhard Jungk weitete dann den Blick auf Angriffe, die die häufig ebenfalls von Sicherheitslücken betroffene Hardware betreffen. In seinem Vortrag zeigte er anhand eindrücklicher praktischer Beispiele, dass dem Thema Hardwarenahe Cybersicherheit mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. „Denn ist die Hardware kompromittiert, nützt auch der beste Virenscan nichts“, sagte er.
Mit dem Schwerpunktfach Cyberpsychologie integriert die Informatik-Fakultät den menschlichen Faktor in Lehre, Forschung und externe Kooperationen und stößt damit auf enormes Interesse bei Studierenden, in der Industrie und bei internationalen Kooperationspartnern. Prof. Dr. Stefan Sütterlin umriss in seinem Vortrag, dass die Cyberpsychologie Fragen zu menschlichem Verhalten in den Bereichen Cybercrime ebenso umfasse wie die Entwicklung geeigneter Schulungskonzepte für Unternehmen, den Umgang mit Desinformation im Netz sowie Rahmenbedingungen erfolgreicher Digitalisierung.
Zwischen und nach den Vorträgen entwickelte sich eine rege Diskussion, und Petra Olschowski kam hierbei auch mit den Masterstudierenden Pascal König (Digitale Forensik) und Bastian Buck (Advanced IT Security) ins Gespräch, nachdem diese die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten vorgestellt hatten. Pascal König untersuchte hierfür smarte WLAN-Steckdosen mit Blick auf die darin verbaute Hardware und beschäftigte sich mit der Frage, wie sicher sie sind und wohin welche Daten fließen. Bastian Buck befasste sich mit Methoden und Effizienz aktuellster Schadsoftware – beides hochaktuelle und gesellschaftlich relevante Themen.