Pressemeldung des MWK

Land fördert 18 Prototypen

 

Von der gezielten Förderung von Prototypen (Versuchsmodellen) verspricht sich das Land einen weiteren Schub für Innovationen. Jetzt wurden die ersten 18 Projekte ausgewählt. In einer ersten Förderrunde stellt das Wissenschaftsministerium bis zu 6,3 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Insgesamt hatten sich 77 Vorhaben um Förderung beworben.

Pressemeldung des MWK

Land fördert 18 Prototypen

 

Von der gezielten Förderung von Prototypen (Versuchsmodellen) verspricht sich das Land einen weiteren Schub für Innovationen. Jetzt wurden die ersten 18 Projekte ausgewählt. In einer ersten Förderrunde stellt das Wissenschaftsministerium bis zu 6,3 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Insgesamt hatten sich 77 Vorhaben um Förderung beworben.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Forschung ist die Basis für die Wertschöpfung von morgen. Damit aus unserer exzellenten Forschung und vielen hervorragenden Ideen echte Innovationen werden, ist entscheidend, dass die Forschungsergebnisse in der Praxis ankommen. Im Rahmen der Prototypenförderung soll das Verwertungspotenzial von innovativen Forschungsergebnissen nachgewiesen werden. Zusätzlich werden in Abstimmung mit den Partnern mögliche neue Anwendungsbereiche erschlossen.“

„Die große Nachfrage zeigt, welches Potenzial bei den Forschungseinrichtungen und Hochschulen des Landes vorhanden ist. Mit der Förderung der ausgewählten Vorhaben holen wir innovative Ideen direkt aus dem Labor und bringen damit neue Zukunftstechnologien von morgen bereits heute in die Umsetzung‘‘, ergänzte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Das Innovations- und Wissenschaftssystem in Baden-Württemberg zeichnet sich durch exzellente Forschung und durch einen gelebten Wissens-, Erkenntnis- und Technologietransfer aus. Eine hohe Innovationsdynamik ist treibende Kraft von Wachstum und Wohlstand.

Mit seiner Innovationsstrategie will das Land Baden-Württemberg dazu beitragen, langfristig die herausragende Position des deutschen Südwestens als Wirtschafts- und Innovationsstandort zu sichern. Dazu wurden verschiedene Handlungsempfehlungen vereinbart. So sollen unter anderem die Rahmenbedingungen für signifikante (Sprung-)Innovationen verbessert und die oftmals bestehende Forschungs- und Finanzierungslücke zwischen der wissenschaftlichen Forschung und der wirtschaftlichen Verwertung (das „Valley of Death“) geschlossen werden. Dazu muss das Innovationspotenzial von Forschungsergebnissen frühzeitig geprüft und deren wirtschaftliche Umsetzung so weit nachgewiesen werden, dass eine Entwicklung durch Dritte und letztendlich deren Markterfolg befördert wird.

Die von Wissensschafts- und Wirtschaftsministerium konzipierte und durchgeführte „Prototypenförderung für innovative Technologien“ setzt als neues Förderformat genau hier an. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den staatlichen Hochschulen, den von Bund und Ländern gemeinsam grundfinanzierten außeruniversitären Forschungsinstituten sowie den Forschungseinrichtungen der Innovationsallianz Baden-Württemberg e.V. sollen dabei unterstützt werden, für ihre Forschungsergebnisse mögliche Anwendungsbereiche zu erschließen. Unterstützt werden dabei im besonderen Vorhaben zur Erforschung und Entwicklung technologisch neuer oder deutlich verbesserter Produkte, Produktionsverfahren und wissensbasierter Dienstleistungen, deren Ergebnisse zu signifikanten Innovationen führen können und die ein hohes wirtschaftliches oder gesellschaftliches Innovationspotenzial aufweisen.

Gefördert werden können Vorhaben aus allen Forschungsbereichen, die die Machbarkeit und Umsetzbarkeit sowie das Innovationspotenzial und die Marktfähigkeit von Forschungsergebnissen durch die Entwicklung von Prototypen systematisch unter Beweis stellen können. Die Umsetzung der Vorhaben sollte in Baden-Württemberg stattfinden, grenzüberschreitende Kooperationen sind aber auch möglich. Das Vorhaben muss von einer Forschungs- und Wissenschaftseinrichtung aus Baden-Württemberg beantragt werden. Die maximale Förderlaufzeit des Vorhabens beträgt zwei Jahre.

Weitere Informationen

In einem ersten Förderaufruf stehen bis zu 6,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und werden durch Landesmittel aus der Rücklage „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ aufgestockt. Das EFRE-Programm Baden-Württemberg 2021-2027 ist an der Innovationsstrategie Baden-Württemberg ausgerichtet und unterstützt die Schwerpunkte Zukunftstechnologien und Kompetenzen sowie Ressourcen- und Klimaschutz. Bei der Planung und Umsetzung arbeiten das Ministerium Ländlicher Raum (EFRE-Verwaltungsbehörde), das Wirtschaftsministerium, das Wissenschaftsministerium und das Umweltministerium eng zusammen. Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg in der neuen Förderperiode 2021-2027 rund 279 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem EFRE.

Prototyp

Ein Prototyp ist ein funktionsfähiges, aber vereinfachtes Versuchsmodell eines geplanten Produktes, eines Bauteils oder einer Software. Prototypen dienen dazu, frühzeitig mehr über die Eignung eines Lösungsansatzes zu erfahren.

HAW besonders erfolgreich

Unter den 18 geförderten Projekten sind fünf an Hochschulen für angewandte Wissenschaften angesiedelt, zwei davon an der Hochschule Reutlingen, jeweils eins an der Hochschule Aalen, an der Hochschule Offenburg und an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Insgesamt haben die HAW für die fünf Projekte rund 2 Mio. Euro an Fördergeldern eingeworben. Hier ist eine Kurzdarstellung der geförderten Projekte zu finden.